Sonntag, 25. März 2018

#Reisebericht: Raja Ampat: Tauchsafari zwischen den 4 Königen


Ziel:           Indonesien 
Tauchregionen:  Raja Ampat
Veranstalter:   Tauchertraum
Safarischiff:   MV Wellenreng
Reisezeitraum:  28.01.2018 - 10.02.2018




Die Anreise:
Nachdem ich im vergangenen Jahr erstmals Indonesien mit Komodo betaucht habe, folgt nun Raja Ampat. Erneut auf der Wellenreng.
Hier findet ihr den Tourbericht über Komodo nochmal zum nachlesen: Komodo

Karte Raja Ampat, Quelle: Wikipedia


Quelle: Wikipedia
Auch Raja Ampat ist nicht über Nacht erreicht. Beginnend am Sonntag Nachmittag in Frankfurt geht es über Dubai zunächst nach Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens. Die erreichen wir am Montag um ca. 17:00, inkl. +6h Zeitverschiebung zur Winterzeit. Hier hätten wir jetzt eigentlich einen Direktflug um Mitternacht nach Sorong gehabt und wären somit am Dienstagmorgen um 06:00 gelandet. Der Flug mit NAM Air wird uns allerdings kurzfristig gecancelt und wir müssen einen weiteren Zwischenstop in Ujung Pandang, Makassar, einlegen. Die finale Landung verschiebt sich allerdings nur leicht auf 07:30. Und zwischendrin ist eben viel Kaffee, warten und im Internet surfen angesagt ;)
Aber wir halten fest: Das Gepäck schafft es vollständig und pünktlich mit uns. Auch die Drohne in meinem Handgepäck ist zu keiner Zeit ein Problem gewesen.   
Nach dieser langen Anreise wird glücklicherweise nicht viel weitere Zeit verplempert. Um 09:00 sind wir auf der Wellenreng, um 11:30 laufen wir aus und um 15:30 ist bereits der Check-Dive. 

Tauchtag 1:
Steht nur im Zeichen des Check-Dives in Pulau Ayemi. Mehr als sich selbst gibt es aber auch nicht zu checken. 10-15m Sicht, Schwell und sonst nix. 2 der Mitreisenden Gästen haben Probleme beim abtauchen und tauchen getrennt mit dem zweiten Guide, bzw. Joana der "Cruise Directorin". Und bekommen auch gleich einen Teppichhai gezeigt, da bin ich schon etwas neidisch gewesen. Zumal die beiden es anscheinend nichtmal richtig einordnen konnten was Sie da gesehen haben. Etwas gebremst durch Komodo habe ich meine Wünsche an Raja Ampat exakt auf die Sichtung von Teppichhaien (die ich bisher nur einmalig in Australien zu Beginn meines Taucherlebens gesehen habe), sowie ein intaktes und schönes Korallenriff beschränkt. Dann wäre ich schon happy. Naja, wenn die Teppichhaie schon an solch einem Platz herumliegen, dann dürfte das ja wohl klappen!



Tauchtag 2:
Im Anschluss an den Check-Dive im Osten Batantas fährt die Wellenreng weiter gen Norden in die Dampier Strait. In ihr verbringen wir den gesamten restlichen Tauchtag. Den Start bildet Cape Kri. Die Sicht ist nur leicht verbessert auf knapp über 20m. Dafür stehen direkt zu Beginn des Tauchgangs auf 5m Tiefe, vor der Riffkante, viele Büffelkopfpapageienfische und Jacks. Wir setzen den Tauchgang nach einem kurzen Schwenk zu den Büffeln und Jacks in die Tiefe fort. Der Riffhang endet auf ca. 30m und geht dort in sandigen Grund über. 
2 größere Grupen Süßlippen drücken sich eng um mehrere Korallenblöcke. Durch den Tauchgang hinweg kommt sowohl ein Grauer, ein Weißspitzen- als auch ein Schwarzspitzenriffhai kurz für einen Besuch vorbei. Das gesamte Riffleben ist nah an der Wunschvorstellung. Zwar liegt die "schlechte" Sicht ein bisschen wie ein grauer Schleier über dem Riff mit seinen intakten und wunderschönen Korallen, doch den Fischreichtum stört das in keinster Weise. Das Riff bebt nur so vor Kleinfisch. Schade, dass diesen Tauchgang nicht auch noch etwas Sonne unterstützt hat.
Raja Ampats beste Tauchbedingungen liegen inmitten der Regenzeit von November bis April. Regenzeit bedeutete bei uns dennoch meißtens Sonne und nur einige wenige Tage sind stark bewölkt oder verregnet gewesen, meißt nur für ein paar Stunden oder in der Nacht. Sonnenanbetern kann somit jede Angst genommen werden. Kein Vergleich zu beispielsweise Cocos, wo ich während der Regenzeit nur wenige Stunden die Sonne erblicken konnte. Während der gesamten Reisewoche. 


Die Tauchgänge Friwin Wall und Friwin Bonda liegen ebenfalls in der Dampier Strait und boten ähnliche Sichtverhältnisse. Die betauchte Wand lag leider im Schatten, doch zumindest das austauchen im Flachwasser bei Sonne bot ideale Bedingungen für schöne Rotfilteraufnahmen. 

Nach 3 Tauchgängen sind 5 von 6 Gästen der Wellenreng ausreichend mit Stickstoff versorgt gewesen. Wer nicht? Hier! 
Dann gehen wir eben nur mit Guide zum Nachttauchgang :) 
Und diese Entscheidung wird mir mit 2 Wobbegongs und einem frei watschelnden Walking shark versüßt! Das hat sich definitiv gelohnt gehabt!  





Tauchtag 3: 
Von der Dampier Strait geht es südwestlich weiter in Richtung Batanta. Pulau Dua ist der nächste Platz und die Sichtweiten reißen endlich auf. 25m+, manchmal mehr. Neben einem schönen Korallenbewuchs zeigt sich auch der Fisch im Riff quietschfidel. Mit Bibis und Saudorf (kein Schreibfehler!!!) folgen zwei große sogenannte Seamounts die aber zum Umrunden deutlich zu groß sind. Auch hier lädt gute Sicht, viel Fisch, schöne Korallen und sogar ein frei schwimmender Teppichhai zum Verweilen ein. 
Für den letzten Tauchgang des Tages geht es bereits mit der nahenden Dämmerung ins Wasser. Auf 2m Tiefe werden Mandarinenfische gesucht. Kein Problem, ich finde sogar in der Spitze drei Stück die sich umeinander tummeln. Was wir dann doch wieder nur für uns haben ist ein blue-ringed Octopus, der ist niemandem sonst aufgefallen.  


Tauchtag 4:
Der erste Manta lässt sich an Tauchtag 4 blicken. Wir tauchen um Wai und beginnen an einem alten Flugzeugwrack auf etwa 30m Tiefe. Auf dem Weg dorthin zeigt sich an der Oberfläche ein Manta, und ist sofort wieder weg. Das Wrack ist ganz nett, für schöne Fotos sicherlich geeignet, da es bereits stark von Korallen bewachsen und von viel Fisch umhüllt wird. 
An Wai West stellt sich alles auf einen normalen Tauchgang ein, bis sich plötzlich 9 Riffmantas an der Oberfläche von hinten anschleichen. Glücklicherweise bin ich bereits recht flach und Sie schweben wunderschön vorbei. Ach ja, es gab auch wieder einen Teppichhai, ja so schnell werden die Wünsche zu Tourstart zur Normalität ;-) 


Wai Manta Point ist der dritte Tauchgang des Tages. Es gibt den ersten Wegweiser. Mal wieder einer der sagenumwogenden Manta-Points die ausgerechnet bei uns leer sind? Bereits an der Oberfläche vor dem Einstieg sehen wir zwei. Doch die Sicht ist nicht berauschend, gerade 20m, eher weniger. Da muss man die Mantas unter Wasser erstmal finden. Die Putzerstationen sind leer, es strömt moderat, die Suche fällt nicht gerade leicht. Dann tauchen zwei immer mal wieder aus dem Dunst an der Oberfläche auf. Zwei Schwarze. Und sind häufig auch recht schnell wieder weg. Wir suchen mit dem Hauptguide weiter, die anderen 4 halten sich eher an Joana die mit der Strömung weitergeht. Wir kraxeln zurück an eine weitere Putzerstation. 
Und tatsächlich, da haben sich mittlerweile drei Stück eingefunden. Zwei sind recht schnell wieder weg, aber der größte Manta bleibt. Und den haben wir für wundervolle 40 Minuten nur für uns :) 

Der Nachttauchgang, zu dem ich erneut als einziger Gast antrete, steht ganz im Zeichen der Krebse. Wer an unterschiedlichen Krebsarten wie Einsiedler-, Bärenkrebs & Co. seinen Spaß findet hätte sicherlich eine kurze Verweilzeit verspürt, manch anderer hätte vermutlich eher dem verpassten Dekobier zum Sonnenuntergang nachgetrauert.   


Tauchtag 4:
Man will uns mehr Mantas zeigen! Einer der Top-Spots der vergangenen Jahre leidet bereits arg unter seiner starken Frequentierung. Die ansässigen Riffmantas wandern weiter. Oder sie machen es halt einfach so weil Sie auch mal was anderes sehen wollen als immer die gleiche Putzerstation. Wie auch immer, die Wellenreng kennt einen der Ausweichplätze, an dem Sie immer mal wieder sein können. 
Schon mit dem einschlagen ins Wasser segelt der erste Manta an uns vorüber. Ich habe noch nichtmal die Kamera angeschaltet. War es das schon? Auch bereits oft genug erlebt, dass zu Beginn sofort die Hoffnungen hochschnellen, gefolgt von gähnender Leere. Diesmal mitnichten! Wir erreichen die kleine Riffzunge und kurze Zeit später geht es los. 
Im Gesamten dürften es so etwa 4 bis 6 verschiedene Mantas gewesen sein, die uns auf seichten 10m Wassertiefe ein wahres Spektakel liefern. Zwar ist die Sicht relativ schlecht, aber wenn der Manta sich in Armlänge vor dir putzen lässt, passt eben auch nicht mehr all zu viel Plankton dazwischen! 


Den zweiten Tauchgang können wir abkürzen: Genau so viele Mantas. Gleiches Spektakel. Da nun der Blick doch auch mal abseits der Mantas schweift, sehen wir auch eine Schildkröte und einen Wobbegong. Wieder genießen wir die Darbietung für mehr als 70 Minuten. 
Der schier unaussprechliche Name Mbrauk Arefi steht für den dritten Tauchgang des Tages an. Durch die zwischenzeitliche Überfahrt ist es aber auch bereits nahe der Dämmerung und recht düster unter Wasser. Somit lässt sich hier auch nichts nennenswertes berichten. Außer, dass ich meine Drohne versenkt habe. Ganz, ganz große Klasse.  



Tauchtag 5:
Das Desaster mit der Drohne wieder etwas überwunden starten wir mit My Reef in den Tag. Die Sonne scheint. Und so präsentiert sich ein geniales Riff von seiner besten Seite! 
Da es zu den beiden folgenden Tauchgängen an Fam Slope und Bata Rufus keine Notizen gibt scheinen Sie sich nicht nennenswert hervorgehoben zu haben. 



Das beste vom Tag ist auch der anschließende Landgang zur Aussichtsplattform auf Fam. Eigens für den Besuch des Präsidenten im letzten oder vorletzten Jahr wurde der komplette Aufstieg neu gebaut. So lässt es sich bequem bis zur Plattform nach oben schlendern. 
Privater Tipp: Mindestens den Rückweg zum Boot mit dem Kajak selbst zurücklegen und es ausnutzen durch die kleinen zerklüfteten Wasserwege zu fahren. So finden wir sogar noch den alten Aufstieg zu einer verlassenen Aussichtsplattform. Zwar ein arg abenteuerlicher Aufstieg, aber auch dieser Ausblick hat sich wahrlich gelohnt! Den anstehenden Nachttauchgang lasse dann sogar ich mal aus. 



Tauchtag 6:
Es beginnt mit Barracuda Reef. Die Strömung wechselt mehrfach, die Barracudas lassen sich auch nicht wirklich blicken, es ist bewölkt, also uns zeigt sich der Platz heute nicht von seiner besten Seite. Naja, gehört eben auch dazu. Anita's Garden will auch nicht so richtig. Dafür kommt in Melissa's Garden die Sonne raus und es präsentierte sich uns sicherlich einer der schönsten Korallengärten die ich jemals gesehen habe. Da es während unseres Tauchgangs nahezu strömungsfrei ist können wir uns vollkommen frei auf dem Riffdach bewegen. Die Geweihkorallen getupft mit Farben aller Art, wirklich eine wahre Pracht. 


An Aerborek Jetty geht es extra zum Sonnenuntergang ins Wasser. Denn dies ist die Zeit zu der sich die Walking Sharks aus dem Riffdach auf den Weg machen zurück in etwas tiefere Gewässer um dort zu übernachten.
Der Erfolg bleibt uns jedoch vergönnt. Naja, ich hatte ja schon einen für mich :)
Eine nette electric clamp hat es noch gegeben, eine große Sepia und nen Krokodilsfisch, also ich fand's nett. Die anderen sind tendenziell eher nur wegen dem walking shark mit zum Nachttauchgang und sind demnach tendenziell auch eher enttäuscht gewesen :) 



Tauchtag 7:
Tauchtag 7 verbringen wir gänzlich in den Mangroven um Yanggefo. Es beginnt am Citrus Ridge, eine kleine Riffzunge die über das Kreuzen eines kurzen Sandkanals vom Hauptriff erreicht wird. Wunderschön bewachsen mit Weichkorallen, viel Schwarmfisch, exzellenter Einstieg in den Tag. Nach dem Frühstück und einem kurzen Nickerchen findet der zweite Tauchgang außerhalb der Bucht an Mayhem Seamount statt. Mehrere Gruppen Fledermausfische stehen in unterschiedlichen Tiefen Spalier, ein Wobbegong schwimmt perfekt auf mich zu um sich direkt vor mir unter eine Tellerkoralle zu legen. Es folgen noch zwei weitere Wobbegongs die sich in ihrem Schlafquartier für den Tag bereits eingenistet haben.  
Zum Mittagessen beeilen wir uns um im Anschluss für ca. 2h durch die Mangroven zu kajaken. Sicherlich ein recht vollgepackter Tag, aber die Eindrücke allemal wert! 

Mangrove Ridge ist der Platz für den dritten Tauchgang. Eine Riffrücken der sich von der Oberfläche der Mangroven langsam in die Bucht absenkt. Recht schnell wird klar, dass wir den Rücken eigentlich auf der falschen Seite betauchen. Die Strömung kommt von der anderen, und somit steht auch der Fisch dort. Schnell gewechselt und so wird auch dieser Platz noch zu einem schönen und abwechslungsreichen Tauchgang. 
Zum Sunset-Dive an einem Jetty auf dem Weg zurück in die Dampier Strait, hätte man der Wellenreng durchaus bösartig unterstellen können, dass sie mich einfach an irgendeinem Jetty auf dem Weg ins Wasser werfen. Ich kann es ja eh nicht nachvollziehen. Bin ja auch wieder der einzige der noch tauchen will. 
Aber es mag sein wie es will, mir hat der Platz gefallen. Das Jetty ist bereits gut mit Weichkorallen bewachsen und von sehr viel Fisch eingehüllt. Mehr der Highlights sind allerdings auch wieder nicht geboten.  

Tauchtag 8:
Zurück in der Dampier Strait. Bei verbesserter Sicht? Mitnichten, es ist wieder etwas limitiert. Zum ersten Platz an Mioskon bleibt in Erinnerung, dass es sehr viele Blaustreifen-Schnapper-Gruppen verteilt auf das Riff gegeben hat. Das Sonnenlicht machte die schlechte Sicht wieder etwas wett.
Zum zweiten Tauchgang am Chicken Reef schaffen wir laut Guide angeblich ein Novum. Noch nie hätte er das Riff verpasst. Wir versuchen den Split Point zu treffen, sind wohl aber doch etwas zu weit außen und werden ins offene Blau gespült. Naja, lieber 100x mal den Split Point versuchen zu treffen und 1x weggespült werden als 100 Sicherheitseinstiege nach denen ich dann gegen die Strömung zum Split Point kraxeln muss. Mit dem zweiten Anlauf treffen wir dann auch das Riff, doch der Tauchgang hat seine Geschichte bereits geschrieben, mehr passiert nicht.

Es folgt Yenbuba Jetty. Dieses Jetty ist allerdings deutlich weniger spektakulärer als das Jetty zum Sunset am gestrigen Tag. Also bewege ich mich mit Buddy relativ zugüg entlang des Riffs in Richtung "Ecke". Hier macht das Riff einen 90°-Knick und steht dem offenen Ozean gegenüber. Und mit jedem Flossenschlag in Richtung dieses Knicks wird es mehr und mehr Leben im Riff. Viele Jäger streunen umher. Ich finde eine kleine, steinige Einbuchtung im Riff in die ich mich perfekt hineinsetzen kann. Wie im Kino! 15 Minuten halte ich so aus, dann geht es weiter Richtung "Ecke". Plötzlich ist auch das Wasser annähernd blau, nur drückt uns auch ordentlich Strömung entgegen. Im Zick-Zack winde ich mich tatsächlich bis zur Ecke vor. Die unterschiedlichsten Arten an Fisch stehen dort in Gruppen in der Strömung. Jede Gruppe hat ihren Platz. Ganz oben, direkt am Dach, 5 Pompanos. Sie sehe ich wirklich selten, daher seien Sie gesondert erwähnt. Den recke ich mich leicht in die Strömung und werde zurückgespült. Das war dann auch der letzte Tauchgang für diesen Tag. 



Tauchtag 9:
Endspurt der Tauchsafari in der Dampier Strait. Mike's Point steht auf dem Plan. Sehr abwechslungsreicher Platz, doch die Sicht ist erneut stark eingetrübt. Es beginnt auf einem sandigen Plateau, eine leichte Strömung erschwert es uns an die Kante des Sandplateaus zu kommen, etwas nennenswertes lässt sich auch nicht sehen. Dann drehen wir ab, entlang einer stark zerklüfteten, immer wieder von Überhängen gespickten, Riffwand. Auch ganz nett, aber nicht spektakukär. 

Zum zweiten Tauchgang soll uns ein weiteres Highlight den Mund wässrig machen. Blue Magic. Das schwierigste ist gewesen, den Sprung so zu timen, dass wir nicht gleichzeitig mit 5 anderen Booten im Wasser sind. Das gelingt uns, wir sind zunächst allein. Mehrere große Gruppen Jacks sind im Riff verteilt. Viele Barracudas streunen umher, es gibt keine Strömung die Sie ordnen würde. So können wir das gesamte Plateau umrunden. Wahrlich viel Fisch. Mit Glück können hier sogar pazifische Mantas an eine Putzerstation einschweben. Dieses Glück blieb uns verwehrt.
Das Sardine Reef schafft es nicht sich nennenswert in die Erinnerung zu brennen ,und so sind wir auch bereits wieder beim Nachttauchgang. Wieder Chance auf Walking shark, daher sind wir auch insgesamt zu dritt. Doch es strömt ordentlich. Für mich nicht ganz verständlich ziehen wir den Abstieg durch bis zum Sandboden auf 21m. Aha. Barracudas ruhen sich dicht über dem Sandboden aus, Füssilierschwärme pfeifen im letzten Sonnenlicht über uns herüber. 
Ich steige zügig wieder auf und dann liegen auf wenigen Quadratmetern gleich 3 Wobbegongs. Für die Suche nach dem Walking shark im Flachwasser strömt es viel zu stark, die entfällt.


   

Tauchtag 10:
Bevor wir zum letzten Tauchgang dieses Trips aufbrechen steht noch die Möglichkeit eines Landausfluges auf dem Programm. In der Nähe gibt es wohl eine Stelle auf der Spitze einer Erhöhung inmitten des Urwalds zu der am Morgen Paradiesvögel ihr Paarungsritual vollziehen. Dafür muss man allerdings um 04:30 aufstehen, den Guide per Zodiac im Dorf abholen und dann an einer weitere 5 Fahrminuten entfernten Anlegestelle festmachen um weitere 30-45 Minuten durch halbwegs befestigten Wald/Dschungel nach oben aufzusteigen. Oben angekommen sieht man nach draußen allerdings nicht wirklich viel. So langsam und allmählich wird es hell, Paradiesvögel treffen allerdings nicht ein.
Diese Geräuschkulisse wahrzunehmen ist es allerdings in jedem Fall wert gewesen. 
Um 08:30 sind wir zum Frühstück zurück. 
Und zum Abschluss tauchen wir nochmal Blue Magic. Die Sicht ist etwas besser, zwei Oktopusse möchte ich gesondert hervorheben, der Rest ist dem Tauchgang von gestern sehr identisch gewesen: Schön!



Fazit:
Das zusammenfassende Wort des letzten Tauchgangs lässt sich unumwunden auch auf die gesamte Tauchsafari anwenden. Schlichtweg schön. Von meiner letztjährigen Palau/Tubbataha-Reise sind mir durchaus schöne und intakte Korallenriffe bekannt gewesen, allerdings nicht mit so viel Fisch wie nun in Raja Ampat. Für den immer wieder gewünschten Großfisch sorgen mit etwas Glück die Putzerstationen für Mantas, mit den passenden Bedingungen können Sie auch an allen anderen Tauchplätzen vorbeischweben. Auch landschaftlich ist Raja Ampat sehr beeindruckend, einen Teil seiner Restfreizeit sollte man in jedem Falle nutzen um mit dem Kajak den umliegenden Mangroven einen Besuch abzustatten. Leider empfiehlt es sich allerdings einen Eimer oder einen Sack mitzunehmen um zumindest das in direkter Nähe vorbeitreibende Plastik einzusammeln.  
     
     

Mittwoch, 7. März 2018

#Reisebericht: Komodo - Tauchen zwischen Vulkanen, Waranen & Mantas


Ziel:           Indonesien 
Tauchregionen:  Komodo
Veranstalter:   Tauchertraum
Safarischiff:   MV Wellenreng
Reisezeitraum:  07.08.2017 - 19.08.2017



Machen wir uns auf, einen bisher schwarzen Fleck auf meiner Tauchplatzweltkarte zu erkunden. Indonesien. Mit der vergangenen Palau/Tubbataha-Tour wurde bereits mit der Erschließung des Ostens, jenseits der Malediven, begonnen. Jetzt folgt Komodo auf der Wellenreng, im kommenden Februar Raja Ampat, im September darauf Borneo.
Komodo hat sich einen Ruf als eines der strömungsreichsten und anspruchsvollsten Tauchgebiete auf der Welt gemacht, aber auch als eines der Artenreichsten. Mit vielfältigstem Korallenbewuchs, verwöhnt mit Groß- und Kleinfisch.

Die Anreise:
Sollte für uns auch weitestgehend problemlos
ablaufen. Samstag Abend via Singapur Airlines geht es ziemlich zügig durch den Frankfurter Flughafen, viel ist nicht mehr los. Nach 12 Stunden Flug Stop-Over Singapur. Die zwei Stunden Aufenthalt reichen genau aus um gemütlich nach der Landung zum neuen Abfluggate zu schlurfen. Richtung Denpasar, Bali. In Denpasar kommen wir nach weiteren ca. 2,5h um 21:00 Ortszeit an und benötigen eine Zwischenübernachtung. Die lässt sich idealerweise im angeschlossenen Novotel absolvieren. Beim Rest unserer sechsköpfigen Tauchgruppe gelingt die Anreise aus München nicht ganz so glatt. Das komplette Gepäck fehlt, da der Emirates-Flieger erst verspätet in München startet und der Aufenthalt in Dubai zu kurz gewesen ist für das Gepäck.
Der folgende Tag geht noch für die Akklimatisierung drauf. Gemütliches Aufstehen und frühstücken, um 12 Check-Out und 5 weitere Gehminuten zum Domestic Terminal.
Nochmal stehen 2h Flug ab 15:15 nach Labuan Bajo an. Und bereits auf dem Flieger ist die herrlich zerklüftete Insellandschaft mit seiner vulkanischen Geographie sichtbar. Im Sonnenuntergang erreichen wir den Hafen und per Zodiac geht es ab zur Wellenreng.




Die Wellenreng:
Für max. 6 Gäste ausgelegt kommt die Wellenreng sehr schnuckelig daher. Natürlich wesentlich einfacher für 6 Gäste genügend Raum an allen Plätzen zu schaffen, denn für 18 oder gar 24. Wahrlichen Urlaubsflair versprüht das 1. Schattendeck auf dem auch gegessen wird, inkl. herrlichem Ausblick auf die gerade vor einem liegende Landschaft. Ein kleines Sonnendeck, gefolgt von einem weiteren Schattendeck mit Sitzlounge für den Genuss des Sonnenauf- oder -untergangs. Die drei Kabinen sind ausreichend geräumig, die im Bug befindliche Master Cabin bietet Unmengen Platz und Verstaumöglichkeiten für ein solch kleines Schiff.

Auf geht's tauchen:

Am folgenden Morgen gibt es ein kurzes Tauchbriefing, neben dem kleinen Frühstück, und dann geht es zum Check-Dive nach Bidadari. Mit dem plumpsen ins Wasser treffen wir auf die erste kleine Schildkröte. Die Sicht ist nicht berauschend. Viel Plankton im Wasser bei 28 Grad Wassertemperatur und 20-25m Sichtweite. 
In geringerer Tiefe und gutem Lichteinfall erstrahlt das Riff dann aber auch in voller Farbenfülle. Nebenbei gibt es noch ein paar kleine Rochen, Geistermuräne, juvenile Fledermausfische, Krokodilsfische u.v.m. zu entdecken. Die 60 Min. können sich also sehen lassen, in Erwartung dass es nun mehr wird.

Die Odysee ums Gepäck der anderen nimmt noch kein gutes Ende. Es ist weiterhin in Bali und nicht mit dem ersten Flieger mitgekommen. Es folgen noch ein paar weitere Chancen, doch ein Gepäckstück hängt wohl auch noch im Zoll fest. Wir bangen weiter. Und tauchen die nächsten beiden Male Sebayur Kecil. Die Sicht nimmt ägyptische Verhältnisse an, es ist weiter viel Leben im Riff. Hervorzuheben sei eine Zebramuräne & ein Mantashrimp. Aber von Komodo erwarten wir schon ein bisschen mehr! Nun gut, wir sind ja bisher auch noch nicht mal in den Nationalpark gekommen, haha.
Der Versuch, am Abend auf einer nahegelegenen Insel den Sonnenuntergang zu genießen, schlägt fehl, da hätte man uns früher auf die Reise schicken müssen. Nach dem Abendessen trudeln 5 der 6 Gepäckstücke ein, eins bleibt aber weiterhin im Zoll hängen.

Also geht es am folgenden Morgen wieder zum Check-Dive-Platz vom Vortag, nun sind wir ja taucherisch komplett. Just in dem Moment als ich drohe einzuschlafen tauchen vor uns mehrere große Sepien auf. Richtig große! Sie retten den Tauchgang.
Es geht wunderschön unspektakulär weiter rund um Sabolan. Gute Sicht, schöne Korallenblöcke mit verschiedenen Formationen. Die erste Seeschlange kreuzt unseren Weg. 
Bei Nacht gibt es einiges zu entdecken. Nennenswert und selten bekomme ich einen Krokodilsfisch gefilmt, der sich munter am Büffet der Plankton jagenden Kleinfische bedient. Einer nach dem anderen, schnapp, weg.
Wir hangeln uns langsam weiter gen Süden in Richtung Manta Alley, die sechste Tasche packt es dann auch zu uns an Bord. Damit hat es endlich auch die Drohne gepackt zu uns. Bis Manta Alley müssen wir aber noch durch Tauchtag 3.


Ich schreibe diesen Bericht in etwa 4 Wochen nach unserem Trip. Tag 3 bestand aus Tatawa Besar, Siaba Kecil und Loh Sera (Nacht). Ich musste die Namen aber auch erst nachschlagen und in meinem Videomaterial wühlen um die Erinnerung aufzufrischen. Die Sicht war ordentlich, schöne Korallen, paar Schildkröten, wenig spannendes beim Nachttauchgang. Das muss reichen. Wir erreichen Manta Alley!

Also dann, Manta Alley! Ganz im Süden Komodos gelegen. Etwas exponiert, denn es bietet den Safarischiffen zur besten Tauchjahreszeit und dem dann überwiegendem Südwind wenig Schutz. Man braucht also im wahrsten Sinne des Wortes auch immer etwas Rückenwind auf dem Weg gen Süden. Für Tauchtag 4 hatten wir den. Und nur ein weiteres Boot liegt mit uns in der Bucht. Da lässt es sich noch recht einfach vermeiden zeitgleich mit anderen Tauchern im Wasser zu sein. 
Wir beginnen unseren ersten Tauchgang südlich des Balkons ("Balcony"). In etwa 20 Meter Tiefe nimmt man auf einer Sandbankarena Platz und hält Ausschau nach den großen Giganten.  Und bemerkt relativ schnell den deutlichen Temperatursturz der sich von den Gewässern im Norden und Mittel-Komodos hier zum Süden hin vollzieht. Wir halten uns nur noch knapp oberhalb der 20° Marke.
Doch die Mantas lassen uns glücklicherweise nicht lange warten. Erst einer. Kurzer Bogen und wieder ab. Wir setzen unseren Tauchgang fort und kreuzen etwas auf dem Balkon herum. Und es treffen immer mehr Mantas ein. Bis zu sechs Stück tummeln sich um den Balkon herum, verweilen etwas und ziehen wieder von dannen. So die richtige Show will sich noch nicht einstellen. Die Mantas scheinen nicht in "Putz-Stimmung" zu sein. 
Richtig beobachtet! Denn Sie haben Hunger und ziehen ihre Loopings an der Oberfläche in der Bucht hinter dem Balkon. Also verweilen wir noch schnorchelnd an der Oberfläche und schieben das große Frühstück etwas nach hinten hinaus.  


Da sich um das große Frühstück keine spektakulären Szenen ereignet haben springen wir schnell weiter zum zweiten Tauchgang, denn der fand wieder an Manta Alley statt. 


Und glücklicherweise sind die Mantas nach ihrem Imbiss zum putzen übergegangen und verweilen am Südende des Balkons. 5 Stück ziehen ihre Kreise um und über uns herum. Doch nach 5 Minuten ziehen Sie von dannen.
Wo sind Sie hin? Unser Guide zieht recht zügig gen Norden. Und tatsächlich. Weitere 4 Mantas hängen im "Alley" durch den die Strömung ordentlich drückt und die Mantas sich schwerelos von den Wassermassen umströmen lassen.  


Horseshoe Bay1
Dann verlassen wir Manta Alley leider und kreuzen gen Horseshoe Bay, die im Süden Rinca's liegt. Voll der Vorschusslorbeeren durch unsere Mitreisenden gepriesen erwarten wir ein wahres Makroparadies. Doch der Besuch unserer Freunde ist auch bereits ein Weilchen her und so miesrät die Bucht für mich taucherisch doch eher zur Enttäuschung. Klar, auch hier ist das Wasser kalt und die Sicht dementsprechend eher grün und deutlich geringer denn 20m. Das verdrängt man schnell, hätte man aber wissen müssen. On top kriecht die Kälte wesentlich schneller durch den Tauchanzug wenn man sich nicht von einem interessanten Objekt zum nächsten hangeln kann. Wir schließen den Tag in der Horseshoe Bay mit "Yellow Wall" und zum Nachttauchgang mit "Torpedo Point" ab. Nennenswerte Szenen spielen sich nicht ab.



Zu den folgenden Tauchgängen am nächsten Tag  an "Boulders" und zweimal "Cannibal Rock" habe ich einen spektakulären Lanabüba, sowie "Schnecken" notiert. Aha. 
Zum Nachttauchgang, erneut am "Torpedo Point" steigert sich das Leben etwas, uns schwimmt sogar ein Katzenhai durchs Panorama. Das war nett! 

Horseshoe Bay 2

Die Komodo-Warane:
Der Grund warum sich die Bucht auf jeden Fall lohnt, selbst wenn Sie, wie für mich persönlich, taucherisch nicht überzeugen konnte, sind ihre Bewohner über Wasser.
Am Strand der Bucht sonnen sich tagsüber ein halbes Dutzend Warane und heizen sich auf. 
Ich erspare es euch an dieser Stelle den halben Wikipedia-Artikel über den Komodowaran zu wiederholen, wen das interessiert: Hier lang!
Zwischen den Tauchgängen 2&3 kann man den Waranen zur Mittagszeit einen Besuch mit dem Speedboat abstatten. Die meißten der Warane schenken unserem Besuch keine weitere Aufmerksamkeit. Sie bleiben regungslos. Üblicherweise gehen Warane nur ins Wasser wenn Sie müssen. Da Sie von manchen Booten jedoch mittlerweile auch gefüttert werden ändert der ein oder andere Waran bereits sein natürliches Verhalten. 
Mit unserer Ankunft trippelt einer der Warane ins Wasser und schwimmt auf uns zu. Das gibt zwar nette Fotos und Videoszenen, aber der Waran tut es einzig und allein in Erwartung von Futter. Und das sollte ja nicht so sein, der Mensch greift bereits genügend in die Natur ein.


Letztlich verliert die Bucht dadurch auch etwas besonderes. Denn hier kann man neben dem tauchen die Waran in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Es gibt auch eine größere Ranger-Station auf Komodo, die wir später auch noch besuchen, aber dort sind die Warane bereits gänzlich an Menschen gewöhnt.


Auch über die beiden folgenden Tauchgänge am nächsten Morgen, "Crionid Canyon" und nochmal "Cannibal Rock", vermag ich nichts spektakuläres zu berichten. Ich konnte einen freischwimmenden Oktopus auf geringer Tiefe sehr schön mit Rotfilter filmen. Und habe zwei Pyjama-Nacktschnecken beim knutschen beobachtet. Mehr ist für mich nicht dabei gewesen. Ist auch irgendwie nicht der Schwerpunkt meines Interesses mit Riffstäbchen entweder kleine Krabben aus Geweihkorallen zu puhlen oder Objekte, die kleiner als mein Fingernagel sind, mit dem Riffstab ins Rampenlicht zu zerren. Zum fotografieren mit Makro-Objektiv wäre vermutlich etwas mehr Zeitvertreib in der Horseshoe-Bay möglich gewesen. 

Nach dem zweiten Tauchgang verlassen wir die Horseshoe-Bay wieder gen Norden bis zu Pulau Padar, eine Insel zwischen Rinca und Komodo. Zum Abschluss des Tages geht es noch an den "Secret Garden", aus dem es allerdings keine Szene auf meine Festplatte geschafft hat.
Am späten Nachmittag geht es noch etwas "hiken" oder auch schlicht wandern. Ich lasse dankend aus. Genervt von der doch etwas enttäuschenden Horseshoe Bay und nennen wir es mal einigen atmosphärischen Störungen bzgl. Tauchablauf und -organisation, ziehe ich meine Ruhe dem nächsten potenziellen Chaos-Trip vor. Ein Fehler wie sich herausstellt, die Introsequenz meines Films entsteht genau an diesem Ausblicksort. Den Perspektivwechsel und die Chance die zerklüfteten Insellandschaften aus erhöhter Position zu überblicken sollte man sich nicht entgehen lassen. 


Unser Ziel ist der Norden Komodos. Mit wieder deutlich wärmeren Wassertemperaturen und besseren Sichtweiten. Unseren Weg dorthin begleiten Tauchgänge an den "3 Sisters", "Mawan", "The Golden Passage" und "Komodo Slope" zum Nachttauchgang. An "Mawan" bleibt zumindest festzuhalten, dass wenn man das Glück hat hier Mantas anzutreffen, es sicher eine wahre Wucht ist. Auf maximaler Tiefe bis 10m, klarem Wasser und weißem Sand kann ein Manta nicht besser in Szene gesetzt werden. Uns blieb das Glück leider verwehrt.


Im Norden dreht sich eigentlich alles um "Crystal Rock" und "Castle Rock", sowie um "The Cauldron". An diesem Platz wurde übrigens 2017 der Riesenmaulhai gefilmt, der viral durch Facebook ging. 
Crystal und Castle Rock liegen eng beieinander. Die Safarischiffe ankern im Schutze Komodos und man fährt etwa 20 Minuten mit dem Speedboat zum Tauchplatz. 
Castle Rock schafft es nicht ganz bis an die Wasseroberfläche, die Spitze des Riffs liegt in etwa 5m Tiefe. Crystal Rock hingegen schafft es knapp über die Wasserlinie. 

Und beide Tauchplätze begeistern uns mit warmen Wasser, Sichtweiten von um die 30 Meter, sowie einer mittelstarken Strömung, welche die Bewohner des Riffs ordnet und die Haie um uns kreisen lässt. Zwar sind es meißt nur Weißspitzenriffhaie doch auch der ein oder andere graue Riffhai gesellt sich darunter. Jacks, Tunas und weitere Jäger sowieso. Alle 5 Tauchgänge die wir an den beiden Plätzen machen wissen zu überzeugen und zu begeistern. 



Für "The Cauldron" brauchen wir zwei Anläufe. Beim ersten Anlauf stellt sich schlicht die prognostizierte Strömung nicht ein. Die braucht man aber um aus der großen Unterwasserarena ("Cauldron") mit der Strömung durch einen Kanal geschoben zu werden, und gemütlich in einem Korallengarten auszutauchen. Am nächsten Morgen passt Sie dann. Und im Korallengarten segelt auf 5m Tiefe entspannt ein Manta an mir vorüber.
Auch hier sollte man den Landausflug keinesfalls missen, wenn er auch recht stark frequentiert ist. Die Aussicht ist atemberaubend! 




Und dann ist die zweiwöchige Tauchsafari auch bereits vorbei. Doch es geht noch zu einem weiteren Highlight. Auf dem Weg dorthin tauchen wir noch den Platz "Batu Bolong". Ziemlich stark frequentiert liegt dieses Riff inmitten eines stark durchströmten Kanals. Daher wird auch immer auf der Seite des Strömungsschattens getaucht. Netter Platz mit Schildkröten und einer schönen Artenvielfalt. An "Karang Makassar" erwartet uns laut Briefing ein weiterer Strömungstauchgang innerhalb eines Kanals in dem immer wieder Mantas anzutreffen sind.


Nur hat es bei uns keine Strömung und so paddeln wir auf Geröll den Kanal entlang. Dankenswerterweise erbarmt sich mir noch ein großer Adlerrochen und verbringt die letzten Minuten des Tauchgangs mit dir. Gott sei Dank. An den Nachttauchgang in Wainilu oder so fehlt mir jegliche Erinnerung. Und mit "Pengah Kecil" am folgenden Morgen ist es das dann auch entgültig gewesen mit tauchen in Komodo. Mit mehreren Gruppen Fledermausfische und einer netten Ecke, an der sich die Strömung konzentrierte und viel Fisch anzog, gehörte dieser Platz wieder zu den besseren. 


Selamat Datang und die Bats:
Es muss ja nicht immer nur alles beeindruckende unter Wasser geschehen. Bevor es zurück nach Labuan Bajo geht statten wir dem Nationalpark Komodos mit seinen Komodowaranen einen Besuch ab. Und erwischen einen wirklich guten Guide der uns viel interessantes über die Spezies erzählt. 

Am Nachmittag besuchen wir ein kleines Dorf und werden von Einheimischen zu einer nahegelegenen Fledermaushöhle gebracht. Definitiv auch ein netter Ausflug. 
Der abends durch ein Schauspiel getoppt wird für den Komodo ebenfalls berühmt geworden ist. Zur Dämmerung steigen aus den Mangroven genau vor diesem Örtchen tausende Fledermäuse in den Nachthimmel empor. Ein schier unglaubliches Spektakel und definitiv ein Erlebnis das über manch enttäuschenden Tag unter Wasser hinwegtröstet. 


Fazit:

Ja, und da ist Komodo auch schon vorbei. Die Horseshoe Bay hat mich enttäuscht. Auch die vielen Tauchgänge "mittendrin" zwischen dem Süden und dem Norden um Crystal & Castle Rock boten wenig spektakuläres. Sicherlich zu einem guten Teil schlicht Pech, zum anderen auch nicht ganz glücklich organisiert bzw. geguidet. Auch an Bord ließ manche Organisation und Kommunikation stark zu wünschen übrig. Da sind Dinge vorgefallen die privat bleiben, die aber auf ein professionell geführtes Boot gegenüber Gästen sicherlich nicht hingehören. Den die Wellenreng ist ein phantastisches Boot mit der Möglichkeit auf höchst individuelles tauchen bei maximal 6 Gästen und insbesondere der Service hat auf dieser Tour manche andere Schwäche rausgerissen. Manta Alley war ne Wucht, zu oft bin ich auch schon an Mantaplätzen gewesen an denen ich gut und gerne auch mein Schachspiel hätte mitnehmen können um mir die Zeit zu vertreiben. Der Norden ist ebenfalls sehr, sehr gut gewesen.
Und über Wasser wird eine schlicht atemberaubende Landschaft geboten die sich einem erst ein paar Meter oberhalb des Meeresspiegels so richtig erschließt. Die Warane und die Fledermäuse runden das Gebiet ab: Komodo gehört in die Bucket-List eines jeden Tauchers! 



Wir haben an die zwei Wochen Komodo noch eine Woche Bali - Lembongan gehängt, da der Rückflug sowieso über Bali geht und es die perfekte Zeit für Mondfische wäre. Ob dies tatsächlich geklappt hat erfahrt ihr hier:
M&M's - Manta & Mola Mola auf der Insel der Götter - Bali