Sonntag, 7. Mai 2017

#Reisebericht: Weihnachten unter Hammerhaien - Malpelo im Dezember

Ziel:           Panama / Kolumbien
Tauchregionen:  Malpelo
Tour-Operator:  MV Yemaya II / Tauchertraum
Reisezeitraum:  24.12.2016 - 07.01.2017



Weihnachten Übersee. Das habe ich mich bisher noch nicht getraut. Zu groß war die Angst vor Oma. Doch für Malpelo wage ich es. Und am Morgen des Heiligen Abends beginnt unsere Reise. Zugegeben, der just beendete Cocos-/Malpelo-Trip lies mich etwas verunsichert zurück. Cocos war berauschend, aber in Malpelo hatten wir sachlich betrachtet jede Menge Glück mit den Walhaien und Silkies außerhalb der Saison. Nun wäre es noch weiter außerhalb der Saison. Inmitten der Kaltwassersaison und dem Hammerhai-Hoch. Aber von denen haben sich im November noch relativ wenige Blicken lassen. Der Tourbericht des vorangegangenen Trips las sich jetzt auch nicht wie ein Begeisterungssturm. Und dann kam noch das Wetter hinzu. Häufig strömender Regen und eine arg schauklige See. Es lag durchaus im Bereich der realistischen Szenarien dass meine Freundin mich für dieses absolute "Highlight" einen Kopf kürzer macht und dies das letzte gemeinsame Fest gewesen wäre. Und so bricht auch aus dem größten Atheist das ein oder andere Stoßgebet hervor es möge schon alles nicht so schlimm werden.

Die Anreise:
Und es wurde schlimm...
Also tigern wir voller Vorfreude und Hoffnung an den Iberia-Schalter in Frankfurt und kassieren den ersten Fausthieb. Der Flug ist überbucht. Man schaue nach Alternativen, aber da sehe es schlecht aus. Gedanklich ist mir zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal die Halsschlagader geplatzt. Der Super-GAU wäre perfekt. Aber vermutlich meine Oma beruhigt. Wir mögen zum Gate gehen und dort warten. Das Boarding ist fast beendet, da kommt die erlösende Nachricht, dass wohl doch zwei Plätze frei sind und wir mitkönnen. Ob wohl eine andere Oma nicht so kulant war? Uns egal, wir stürmen zu unseren Plätzen und krallen uns darin fest. Bei der Zwischenlandung in Madrid sehe ich sogar wie mein Tauchgepäck entladen wird. Der Puls bewegt sich wieder auf zweistellige Werte zu. 
Der Abflug von Madrid nach Panama verschiebt sich ebenfalls nochmal um 1,5h - Ursache unklar. Inkl. Zeitverschiebung landen wir Samstag Abend gegen 18:00 in Panama City. Bei der Immigration treffe ich meinen Buddy vom Cocos-/Malpelo-Trip und wir schieben uns zu dritt langsam voran. Nur beiläufig erwähnt Sie, dass Sie noch nach einem Taxi schauen muss, da Sie das Hotel selbst gebucht habe für die 1 Zwischennacht und daher auch den Transfer selbst organisieren müsse. Aha. Naja, bei mir wird's schon so sein wie bei Cocos-/Malpelo. Da war ja alles organisiert. Sicherheitshalber ein kurzer Blick auf den Voucher, und mein Puls springt höher als Dirk Nowitzki wenn er wieder zum Dunk ansetzt. Nix ist organisiert. Kein Transfer UND auch kein Hotelzimmer. Geil. Na über Weihnachten ist ja bestimmt alles leer, haha. Während die Immigration-Schlange sich schrittweise nach vorne quält, ziehe ich mir schnell einen Internetpass auf mein Handy und suche unser Hotel in einem Buchungssystem. Und tatsächlich gibt es durch den glücklichen Umstand, dass es doch etwas außerhalb von Panama liegt, noch freie Zimmer. Und das sogar zum halben des sonst üblichen Preises. Dieses Problem wäre doch zumindest gelöst. Taxi wird sich schon auch eins finden. Blick nach vorn, ab jetzt wird es besser! Dachte ich wimmernd. 

Und nachdem es schlimm war, wurde es noch schlimmer...
Koffer für Koffer rollt an uns vorbei. Das übliche Spiel. Mit abnehmender Anzahl wartender Passagiere steigt der Puls und Blutdruck proportional. Da, unser erster Koffer. Und dann fährt mir plötzlich die Durchsage tief ins Mark: "Stefan Liphardt" please come to info point. Da wird mich wohl kaum der Weihnachtsmann sprechen wollen. Nein. Koffer Nummer zwei ist in Madrid geblieben. Ausgerechnet das Tauchgepäck, dass ich noch im Flieger in Madrid gesehen hatte. Man konnte sich sehr schnell zusammenreimen, dass das bedeutet wir werden die Tauchsafari ohne unser Gepäck absolvieren müssen. Das Gepäck kommt frühestens 24h später an. Am liebsten wäre ich einfach umgedreht und zurückgeflogen. Mit Aussicht ohne eigenes Tauchgepäck bei Starkregen auf einem wild schaukelnden Boot keine Hammerhaie zu sehen, im Kopf bereits beschlossene Sache. Im Hotel angekommen beginnt das verzweifelte recherchieren nach einer Möglichkeit evtl. das Gepäck doch noch zu bekommen bzw. bereits zu versuchen Ersatzequipment zu besorgen. Aber da passt natürlich der Heilige Abend und der kommende 1. Feiertag wie die Faust aufs Auge. Kürzen wir es ab. Den gesamten folgenden Tag wurde es ein Nervenspiel Leihequipment zusammenzubekommen und zu prüfen ob evtl. doch das Gepäck noch kommt. Es wurde nichts. Die Internetseite von Iberia funktionierte beim Baggage-Reclaim nicht und nach unzähligen Telefonaten war zwar das Gepäck in Panama, mehr ging aber auch nicht. Ersparen wir uns alle kleinen Details und Verästelungen dieser Storylinie. 

Und nachdem es noch schlimmer war, wurde es nochmal viel schlimmer.
Nach dem Abendessen ging es los in Richtung Malpelo. Und zwar exakt 60 Minuten lang. Dann mischte sich ein leicht öliger Geruch in die abendlichen Abgase und der Farbton schlug von hell- in rabenschwarz um. Umkehr in den Fluss und Sergio's ( Der Maschinist) Wunderhände mussten ran. Ironie der Geschichte im doppelten Sinne: Zum einen hätte ich mit diesem Wissen in Panama mein Gepäck entgegennehmen können und nachfahren. Zum anderen könnte hier, trotz aller vorherigen Klippen die man irgendwie umschifft hat, die Reise doch ihr vorzeitiges Ende finden.
An diesem Punkt der Geschichte nicht wild schreiend Amok gelaufen zu sein, rechne ich mir noch heute hoch an.

Malpelo
Endlich, es wird besser...
Und zwar fahren wir am nächsten Morgen wieder. In etwa gegen 5 Uhr springen die Motoren an und wir starten endlich  auf den Weg Richtung Malpelo. Wir quälen uns langsam durch die zum Glück noch recht ruhige See. Gegen Mittag sieht man immer noch Land. Ich hätte darauf getippt, dass wir den ersten Tauchtag komplett verlieren, aber ich liege glücklicherweise daneben. Gegen frühen Nachmittag des Folgetags erreichen wir Malpelo und können zu einem ersten Tauchgang noch ins Wasser. 
Die Leihausrüstung funktioniert halbwegs und  an La Nevera finden sich bei 26 Grad Wassertemperatur, guter Sicht und mittlerer Strömung auch die ersten Hammerhaie ein. Endlich geht es los wofür wir hier sind. 
Am folgenden Tag geht es dann auch endlich in den 3 Tauchgänge-Rhythmus.  Die gute Sicht bleibt am nächsten Morgen im Aquarium erhalten. 
So erstreckt sich der gigantische Mullet Snapper-Trichter für das eigene Auge von der Wasseroberfläche bis in die Untiefen des Pazifik. Mitunter sind wir auch gerade deshalb hier. Aufgrund der leider nur noch selten anzutreffenden Massen an Fisch in dieser Welt. Hammerhaie machen sich hingegen noch rar. 




Die drei Musketiere beginnen wir mit D'Artagnan. Mit exzellenter Sicht treffen wir auf die relativ ortstreue Gruppe Adlerrochen, diesmal in etwa 12 Stück. Und auch an D'Artagnan findet sich eine große Gruppe Mullet Snapper. So langsam tasten sich auch die Hammerhaie heran. Sie bleiben zwar an der Sichtgrenze, doch man erahnt zumindest dass dort eine größere Schule unterwegs ist.  Sie sind also folglich in der Region. Der Nachmittagstauchgang führt uns in den Süden, an El Bachon. Doch es zeichnet sich bereits ab, dass die saisonale Regel für Malpelo auch diesmal recht behält. In den Wintermonaten konzentriert sich die Hammerhaiaktivität in den Norden. Klar finden sich auch im Süden hin und wieder welche ein, doch maximal in Gruppengröße.
 

Zahltag!
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen und am 29.12., unserem dritten Tauchtag, starten wir morgens an La Nevera. Spät finden sich Hammerhaie ein. Wieder ist es erst beim Safety Stop als nennenswerte Mengen an Sicheln unter uns durchziehen, zum filmen komplett ungeeignet. Nun ja, also unternehmen wir unseren zweiten Versuch an Cast Away. Im November haben wir hier noch kurz einen Walhai gesichtet, mal schauen ob wir hier auf Hammerhaie treffen.  
Und ohne einen großen Spannungsbogen einbauen zu wollen: Hier und jetzt war Zahltag! Der Tribut für eine nervenaufreibende Anreise zahlte seine ersten Zinsen aus. Jeder sucht für sich einen kleinen Platz in den Felsen auf ca. 25m Tiefe. Bei ca. 20-25m Sicht beginnen die Hammerhaie sehr schnell einzukehren. In großen Gruppen ziehen sie direkt vor den stetig größer werdenden Augen vorbei. Entspannt und hautnah. Majestätischer Anblick, man hätte schier endlos verweilen können.


Zum Tauchgang 3 geht es erneut an D'Artagnan. Doch von der gestrigen hervorragenden Sicht ist nicht viel übrig geblieben. Hammerhaischulen schweben immer wieder vorüber, doch bei einer Sichtweite von ca. 10-15m bleibt der Großteil verdeckt. Im Großen und Ganzen spielt auch das Wetter mit. Zwar ist es leider häufig bewölkt und regnet auch ab und an, Wellengang und die Bewegung des Bootes halten sich aber in erträglichen Grenzen. Ich verzichte sogar zeitweise auf meine Übelkeitspflaster. 



Jahresendspurt. 30.12.! Bacho del Monstro zum Start in den Tag. 
Und mit dem Sprung ins Wasser beginnen unsere zwei Mädels recht schnell mit den Armen zu fuchteln. Ein Manta! Ein recht großer pazifischer Manta mit ca. 4-5m Spannweite gleitet uns am Riff entgegen und umkreist uns mehrere Male ehe er von dannen zieht. Malpelo ist nun wahrlich nicht bekannt für seine Manta-Sichtungen. Damit ist der Tag eigentlich schon im Soll. Angestachelt vom Beginn vermag der restliche Tauchgang den Spannungsbogen nicht zu halten. Wieder trauen sich die Hammerhaie erst mit unserem Safety Stop an uns heran. Wieder ziehen große Mengen unter uns hindurch, na wartet...
 
Wir versuchen den gestrigen zweiten Tauchgang zu wiederholen und gehen somit erneut an Cast Away. Und es reihen sich erneut viele weitere Szenen mit sensationellen Hammerhaiaufnahmen aneinander.
Als Sahnehäubchen schiebt wieder ein Manta über uns hinweg. Wenn man das Glück erst einmal davon überzeugen konnte auf die Dunkle Seite der Macht überzutreten, dann läuft es auch =)
Dann geht es an die Kathedrale. Während des Cocos/Malpelo-Trips aufgrund der starken Brandung an den drei Musketieren überhaupt nicht betauchbar, sind diesmal die Bedingungen annehmbarer. Wenn auch die Sicht mit 20m nicht ihren besten Tag erwischt. Weiterhin steht die Kathedrale voll mit Fisch. Langsam schiebt man sich durch die enge Felsspalte voran, argwöhnisch beäugt von Schnappern und Makrelen. Mit dem Austritt auf die Nordseite beginnt Sichelaktivität. Wir schieben uns gegen die Strömung langsam an der Riffkante entlang und werden umspült von Hammerhaien. Allein die Sichtweite ist und bleibt bescheiden. 

Jahresfinale. Und könnte man das Jahr schöner beschließen als beim tauchen? Und das noch mit 4 Tauchgängen? Wohl kaum... 
Und so starten wir am Altar de Virginia. Üblicherweise gewählter Check-Tauchplatz, da direkt an der üblichen Ankerstelle des Bootes gelegen im Nordosten. Doch zu dieser Jahreszeit finden sich auch hier viele Gruppen an Hammerhaien ein, die sich auf dem großen Arena-Areal bei 10m tummeln. 
Und auch an den tiefer gelegenen Putzerstationen kehren regelmäßig Hammerhaie ein. Da rückt es schon fast in den Hintergrund das ebenfalls eine Schildkröte und ein Adlerrochen entspannt auf dem Gelände flanieren.

D'Artagnan hebt sich wieder durch mieserable Sicht hervor, aber was will man meckern wenn sich schon wieder ein Manta einfindet? Eben. Nix!
Auch Aquario macht uns den Jahresausklang eher schwer. Es gibt die Mullet Snapper zu bestaunen, dann ist der gehobene Anspruch schon eher enttäuscht vom restlichen Tauchgang. So geht es nochmal hoffnungsfroh in den letzten Tauchgang des Jahres an Nevera. Aber auch hier dominiert von mieser Sicht und auch bereits zu dunkel. 2-3 Hammerhaie sind zu erblicken, erzeugen jedoch nicht mal einen kleinen Reflex die Kamera zu heben.

Wir lassen das Jahr bei einem schönen gemeinsamen Abendessen ausklingen und liegen pünktlich um 21:00 totmüde im Bett und schlafen :-)

Neues Jahr, neues Glück. La Ferretteria. Die Sicht haben wir leider aus dem alten Jahr mitgenommen. Aber die Ferretteria weiß durch Unmengen an unterschiedlichen Schwarmfischen abwechslungsreich zu glänzen. Jacks, Bonitos, Snapper, yellow fin Tuna, Mullet Snapper, Rainbow Runner u.v.m., alle erscheinen zum Start in das neue Jahr. Und das Muränennest existiert weiterhin. Alles drängt sich dicht an dicht. 
 

Wir verweilen den Vormittag im Süden und schließen La Gringa an, die Bedingungen lassen es zu. Die Sicht ist bei 20-30m auch soweit gut und vor dem Felsdurchbruch kreisen bereits die Jacks, begleitet von mehreren Adlerrochen. 
Am Höhleneingang hat ein Zackenbarsch mittlerweile gelernt sich in den aufsteigenden Luftblasen zu putzen. Dann geht es hindurch und die ersten Hammerhaie lassen sich 2017 blicken, mehr aber auch nicht. Also setzen wir zum dritten Tauchgang wieder auf Cast Away. Und der Tauchplatz bleibt auf diesem Trip eine Bank. Hammerhaie sind direkt mit dem Sprung ins Wasser um uns herum und verweilen den gesamten Tauchgang in der Gegend. Erwähnt werden soll ebenfalls eine bereits recht alte Schildkröte, die mir mal netterweise ins Bild schwimmt.




Den 02.01. beginnen wir wieder mit der Bank. Wir starten an Cast Away. Und es wurde erneut ein schlichtweg atemberaubender Tauchgang, man könnte damit beginnen sich den Hammerhaien persönlich vorzustellen. An diesem Morgen setzen wir unseren Weg dann nordwestlich fort und erreichen am Ende den Tauchplatz Cara del Phantasma. Auch hier sind Unmengen an Fisch bereits unterwegs. Von links nach rechts, von rechts nach links: Wir werden ständig überholt. Die Schule Barracudas steht diesmal auch standorttreu an Ort und Stelle. 



Zum Mittag erhoffen wir uns am Ausgang der Kathedrale nochmal den großen Schwung Hammerhaie anzutreffen, wie beim letzten Mal. Doch sind sie zwar da, aber die Sicht ist wieder recht mies und sie bleiben noch ein paar Meter weiter entfernt von uns. Dafür haben wir das Glück die Adlerrochen, diesmal in etwa 10 an der Zahl, zu kreuzen.  
Ausklingen lassen wir den Tag an Cast Away und Bacho del Monstro. Ja, so langsam wird die Tauchplatzauswahl recht eintönig. Aber die Hammerhai-Aktivität lang ganz klar im Norden, um die drei Musketiere war die Sicht jedoch nicht sehr besonders. So konzentrierte es sich für uns meist auf das Dreieck Cast Away - Bacho del Monstro - Altar de Virginia. 


Leider sind bei den bisherigen Tauchgängen bereits einige Superlative gefallen so schreibe ich nun zwangsweise in das Problem hinein, dass mir für diesen Tauchtag schlichtweg die Worte fehlen. Natürlich starten wir am Altar. Und positionieren uns am Kreuz zwischen Ende Plateau/Übergang Riff jeweils hinter kleinen Felsen und die Hammerhaie können uns ungehindert passieren in das Plateau hinein. Man konnte sich schlicht nicht satt sehen. 
In den wenigen Szenen ohne Hammerhaie hatte sich die übliche Tierwelt bereits so an uns gewöhnt, dass Sie nicht mal Interesse oder Scheu heuchelte. Weder den Adlerrochen hat es gestört, dass ich ihn seinen Fressplatz ausleuchte wie einen Festplatz, noch der Oktopus. 

 

Um zumindest etwas Abwechslung auf den Tagesablauf zu bringen wollen wir zumindest einmalig den Versuch wagen zum Schildzahnhai hinabzusteigen am Bacho del Monstro. Er liebt die kalten Gewässer und verbleibt meißt in den Tiefen jenseits der 40m um das Bacho del Monstro herum, da dieser Tauchplatz zwar über ein tiefes Plateau bei 45-60m verfügt, dann aber nochmals steil und weit unter die 100m-Marke abfällt. Also statten wir uns mit Luft aus und steigen zu dritt hinab. 40m reichen vollkommen aus, dann sind wir bereits unterhalb der Sprungschicht in 16 Grad kaltem Wasser und die Sichtweite reißt auf wie die Wolkendecke nach einem kurzen Regenschauer. Man konnte schier endlos sehen. Zwar stellte sich nirgends ein Schildzahnhai ein, dafür prasselte es von oben Hammerhaie. Hunderte von Tieren zogen direkt über uns hinweg und boten ein Schauspiel fürs Leben. Selbst während des Austauchens kehrten Sie immer wieder zu uns ein. 
 
Also mussten natürlich auch die Tauchgänge drei und vier des Tages am Bacho del Monstro gemacht werden. Und sie sind schlicht nicht in Worte zu fassen. Am folgenden Tauchgang finde ich eine Einbuchtung im Riff in die ich mich perfekt auf Stein hineinsetzen kann und der Film ging ab. Am Ende ging es sprichwörtlich mit den letzten Atemzügen nach oben, die Hammerhaie hörten nicht auf vor uns zu kreisen. 
Tauchgang 4 stand der Show nur ganz minimal nach. 


Und so kommen wir bereits zum vorletzten Tauchtag, den wir wie selbstverständlich am Altar beginnen. Na klar, an den bereits ins unermeßlich gestiegenen Ansprüchen und Erwartungen musste es ja irgendwann einmal einen kleinen Knick geben. Heute Morgen waren es leider "nicht ganz so viele Hammerhaie" wie gestern. 
Damit soll aber auch bereits genug gemeckert sein. La Nevera beschert uns dann nochmals eine Referenz, nahezu kein Hammerhai lässt sich hier finden. Tauchgruppe zwei der Yemaya hat meißt hier ihren ersten Tauchgang des Tages gemacht und berichtet ebenfalls von Unmengen an Hammerhaien, die sich dort morgens eingefunden hätten.
Zum Ausklang nochmal Bacho und neben den Hammerhaien erhaschen wir erneut den Anblick eines unter uns vorbeigleitenden Mantas. Allerdings zog er auf ca. 50m unter uns vorbei.

Am letzten Tauchtag braucht Bacho am Morgen etwas zum warm werden. Die Hammerhaie sind noch unterwegs. Dafür bildet sich direkt über mir ein netter Bonitostrudel. Dann zum zweiten ist glücklicherweise alles wieder "normal"! Hammerhaie vorne, hinten, unten, oben. Und seitlich natürlich auch. 
Unseren Abschluss feiern wir an Cast Away und erleben erneut ein spektakuläres Spektakel. Auf knapp 30m ist bereits die Sprungschicht und darunter spült schönes kaltes Wasser die Hammerhaie in Massen über mich hinweg. 



Hammerhaie in Massen werde ich wohl nicht mehr toppen können, mit diesem Trip gibt es nur noch die Hoffnung nochmals an einem ähnlichen Spektakel teilhaben zu dürfen. 
Und Oma ist vom Video auch begeistert, mir wurde verziehen. Der vielleicht größte Stein der mir vom Herzen fällt.