Dienstag, 26. März 2013

#Reisebericht: M/Y Amba - Nordmalediven


Ziel:                              Malediven
Tauchgebiet:                Thiladhunmathee Atoll
Tauchbasis:                  M/Y Amba (Tauchsafari)
Reisezeitraum:             09.03.-17.03.2013

 Zurück ins Land der 1.000 Inseln

Bereits nach drei Jahren und 120 Tauchgängen geht es kurzfristig zurück zu den Ursprüngen meiner Tauchleidenschaft. Den Malediven. Durch ein kurzfristiges Angebot fiel die Wahl auf die M/Y Amba, das einzige Tauchsafarischiff im Norden der Malediven. Für die 1-wöchige Tauchsafari rund um Hanimadhoo galt es mit Messerabatt 1.150€ auf den Tisch zu legen zzgl. Inlandsflug von Male nach Hanimadhoo (ca. 300€) und dem Interkontinentalflug (je nach gusto,
ca. 750€ +X)
 


Die Anreise nach Malé

2 Optionen bieten sich am offensichtlichsten an. Der Direktflug nach Male (bei mir mit Condor) oder man legt noch einen Zwischenstopp in Dubai (Emirates) oder Doha (Qatar Airways) ein. Der Direktflug mit Condor ist der kürzeste aber wohl auch unbequemste, wobei es mir vollkommen gereicht hat. Optional kann man noch Economy+-Plätze für ca. 300€-Aufpreis buchen und hat dann wirklich ausreichend Platz. Die Alternativen Doha und Dubai liegen zu dieser Reisezeit ebenfalls um die 1.000€. Die Flüge gingen bereits mittags in Frankfurt los (Condor um 20:20) und mit ca. 2-4h Aufenthalt in Doha/Dubai ist man dann morgens in Male. Wer Wert auf das eigene Entertainment-System mit Filmauswahl legt ist hier sicherlich besser bei Qatar/Emirates aufgehoben, mein gut bestücktes Ipad reichte die 10h aber vollkommen aus.

Beim nächsten Mal würde ich es stärker von der Ankunftszeit abhängig machen. Erreicht man Hanimadhoo bereits um die Mittagszeit könnte es noch für den Check-Tauchgang am selben Tag reichen, da die Amba nicht immer komplett durchwechselt sondern immer wieder am We mal Leute zusteigen oder weggehen und somit das Tauchdhoni dreimal am Tag tauchen geht (07:00 / 11:00 / 15:00).

Die persönliche Anreise haben zwei Dinge unnötig verlängert. Durch die erst kurzfristige Buchung bekam ich erst den Inlandsflug nach Hanimadhoo um 14:00. Dies erwies sich jedoch noch als Glücksfall da kurz vor Dubai ein älterer Herr ärztlich behandelt werden musste und so eine Notlandung in Dubai erzwang, was letztlich 2h Reisezeitverlust bedeutete. Die Fluggesellschaft war Maldivian.Aero.

Kurz vorm Ziel
 
Das übliche Prozedere beginnt: Man hat während des Flugs die Arrival-Cards ausgeteilt bekommen, diese nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt und den Kollegen am Passport-CheckIn interessiert das ausgefüllte sowieso nicht. Danach bekommt man sein Gepäck und muss es erneut durch ein Röntgengerät durchschicken bevor man in den Ankunftsbereich kommt (interessiert die Zöllner aber irgendwie genauso wenig). Hier warten jede Menge verschiedene Reiseveranstalter mit ihren Schildchen auf euch. Nur auf mich wartet keiner =) (Nachtrag: Der Rest der Gruppe wurde wohl gefunden oder hat den richtigen Gefunden =) )

Mit etwas durchfragen finde ich dann auch zum Domestic Terminal. Einfach rechts dem Gebäude folgen und einen der beiden Check-Ins nutzen. Rechts vom Check-In befindet sich dann bereits der Zugang zu den Gates und es darf fröhlich auf den Weiterflug nach Hanimadhoo gewartet werden, der offiziell mit 90 Min. angegeben ist.
Es werden mit Zwischenlandung in Dharavandhoo (oder so) insgesamt 90 Min. Jeweils 35 Min. reine Flugzeit. Gelandet in Hanimadhoo holt uns die Crew ab und es geht zu Fuss 5 Min. zum Ablegesteg und 5 Min. mit dem Boot zur Amba. Wir sind die letzten die ankommen. Ca. 16:00 sind wir da. Kurzes gegenseitiges Hallo, allesamt nett und sympathisch.


Der Start
Es beginnt mit einem ausführlichen Briefing von Tamara, die Tochter der Bootseigner. Für die Amba-Kenner unter euch bereits die erste Neuerung. Nicht mehr Nicole und Franco leiten das Boot, sondern Tamara und ihr Ehemann Jamin. Mir fehlt hier natürlich leider die Vergleichsmöglichkeit, aber beide haben ihren Job sehr verantwortungsbewusst und mit Herz erledigt. Bei auftretenden Problemen wurde sich stets bemüht sie schnellstmöglich zu eliminieren ;)

Die Kabine ist für ein Tauchsafarischiff passend geräumig, das Sonnendeck ist enorm groß.     Die Amba verfügt ebenfalls über ein geräumiges Schattendeck und auch beim Rest findet man eigentlich immer irgendwo ein Plätzchen an dem man seine Ruhe hat. Für die Nachtruhe bietet sich somit neben der Kabine das Sonnendeck (wenn gar kein Wind geht) oder das Schattendeck (ohne Wind ähnlich warm wie die Kabine) an.  Es sei jedem ans Herz gelegt die Übernachtungsmöglichkeit bei bezauberndem Sternenhimmel zu nutzen! Und zugleich wecken einen automatisch die ersten Sonnenstrahlen gegen 6:30…mit dem ersten wachen Auge verfolgte ich ein startendes Flugzeug im feuerrot des Sonnenaufgangs…mit dem zweiten geöffneten Auge erhebt sich die Bilderbuchkulisse aus dem Dunklen. Sonne, türkisblaues Meer, Palmeninseln, der Urlaub kann beginnen…
An Bord herrscht ein eigenes Währungssystem, fernab von Eurokrise und Inflation. Die Währung sind Muscheln. Die Bank ist Tamara und alles an Bord kann mit den Muscheln bezahlt werden. Die Preise sind allesamt ok, etwas ungewohnt war für mich, dass Wasser  2€ kostet. Tee/Kaffee sind rund um die Uhr umsonst und zum Frühstück gibt es ebenfalls frisch gepressten Saft.  


Den Kopf unter Wasser
Der erste Wasserkontakt: Kurzes Schnorcheln um die Amba herum zum akklimatisieren und Ohren-Check. Check - alles i.O. Die Ohren/Nasennebenhöhlen sind ja der Feind eines jeden Tauchers und an Bord finden sich immer zu Bemitleidende die entweder verspätet in die Tauchsafari einsteigen oder verfrüht aufgeben müssen. Auch ich habe in Deutschland regelmäßig mit verschleimten Nasennebenhöhlen zu kämpfen. Daher kann vor Reiseantritt eine tägliche Emser Nasendusche empfehlenswert sein und insbesondere bei Ankunft beim baden sollte man sämtlichen Schleim aus den Nebenhöhlen rausspülen. So gab‘s bei mir nahezu keine Probleme und ich habe an allen Tauchgängen teilnehmen können.


Die Verpflegung
Die drei täglichen Mahlzeiten sind schlichtweg hervorragend! Ein ausgiebiges Frühstück, auf Wunsch mit Ei/Omelette, bei dem sowohl für den „Süßen“ als auch den „Herzhaften“ alles dabei ist, stärken für den Start in den Tag! Nach dem zweiten Tauchgang gibt es gegen 13:00 Uhr ebenfalls ein sehr abwechselungsreiches Mittagessen. Meißt bestand die Wahl zwischen Nudeln und/oder Fisch, zusätzlich hervorragende Salate und Gemüsevariationen. Abnehmen wird hier keiner! Zunehmen könnte schon eher problematisch werden. Denn das hervorragende Frühstück und Mittagessen decken eigentlich den Kalorienbedarf des Tages ausreichend ab. Doch beim Abendessen werden einem gerne mal Rindersteaks, ein Curry mit Wahl zwischen Fisch/Huhn/Rind oder auch Thunfischsteak kredenzt. Da ist man froh wenn am nächsten morgen wieder ein Strömungstauchgang ansteht…Wer zwischendurch doch nochmal Hunger bekommt der kann sich an der Bananenstaude auf dem Schattendeck bedienen oder nach dem 3. Tauchgang beim täglich frisch gebackenen Kuchen zulangen.


Check-Dive
Auch auf der Amba gibt es den obligatorischen Check-Dive. Er umfasst das ab- und wiederaufsetzen der Maske, gegenseitige Oktopus-Atmung mit dem Buddy und das abschließende Setzen der Sicherheitsboje vor dem Aufstieg. Das alles bei einem Riff, das in 5 Metern Tiefe beginnt und langsam bis auf 15m abfällt. Bei 30°C Wassertemperatur verzichte ich auf meinen Anzug und tauche bequem in Badeshorts und Rash Guard. Zur Begrüßung bleiben mir ein Einsiedlerkrebs, 2 Muränen und ein Adlerrochen in Erinnerung der uns sehr nah passiert. Der Fischreichtum ist immens.


Die UW-Welt
Es folgte der Amba Canyon, ein wunderschön zu betauchender Platz an dem wir aus der Ferne einen großen Napoleon und aus der Nähe mehrere Nacktschnecken vor die Linse bekommen. Shazeel, unser Diveguide, sucht emsig die einzelnen Verstecke ab und findet für uns u.a. eine große Languste. Die Nachmittagstauchgänge um 15:00 charakterisieren sich allesamt dadurch, dass die Sichtweiten schon deutlicher abnehmen und eher im Bereich zwischen 10 und 15m liegen, denn 15-25m. Dafür hat man nicht mehr mit der Strömung zu kämpfen und erlebt Fischreichtum in Hülle und Fülle. Es gab keinen Tauchgang ohne mehrere Schwärme an Füssilieren oder Schnappern. Dazu gesellten sich gerne mal einige Tunas oder Stachelmakrelenschwärme.

 


Der am nächsten Morgen folgende Tauchgang am Amba Thila zeigte uns zum ersten Mal  was uns bzgl. Strömung noch erwarten wird. In klassischer Drift-Dive-Manier ging es durch  bzw. über das Thila hinweg. Entlohnt wurden wir mit einem grauen Riffhai, einem großen Stachelrochen, einer kleinen Schildkröte,  sowie erneut jeder Menge Schwarmfische die ich hier zum letzten Mal erwähne, die aber in jedem Tauchgang als präsent angenommen werden dürfen/müssen! Nur mit meinem Kamerasystem komme ich noch nicht zufriedenstellend zurecht, nun gut, da heißt es jetzt üben, üben, üben. Einzig der Magic-Filter ließ im seichten schon mal sein Können aufblitzen.

Keep Eyes open
Auch wenn uns unter Wasser das Glück nicht hold war, über Wasser konnte man nahezu regelmäßig den Delfinen beim schwimmen zuschauen. Am Hafen einer Einheimischeninsel patroullierten Sie , doch unser Versuch sich mit dem Speedboat zu nähern und mit ihnen zu schnorcheln schlug fehl. Ihr Interesse konnten wir leider nicht wecken, doch aus der Ferne ließen sie sich beinahe täglich bestaunen. Zusätzlich sei noch eine Schildkröte mit knappen 1,50m Durchmesser erwähnt die ebenfalls gemütlich an unserem Boot vorbeischwamm…ach ja…fliegende Fische hat es eigentlich auch immer gehabt…am besten bei der Ausfahrt mit dem Tauchdhoni vorne an den Bug stellen und das Wasser beobachten. Sie kommen, ganz sicher!


3…2…1… abtauchen
Die Briefings führt in aller Regel Shazeel auf Englisch durch. Tamara und Jamin können Rückfragen dann nochmal auf Deutsch erklären. Das Briefing ist alles in allem gut, teilweise etwas zu leise(Shazeel hat max. 1,65m) bzw. 2-3 Sätze mehr wären sinnvoll gewesen. Gerade wenn es darum geht wie genau der Tauchgang ablaufen soll, gerade bei starker Strömung entscheiden Sekunden ob man direkt weiß wo man hin muss oder erst sich nach Shazeel orientieren muss und dann ein paar Meter mehr gegen die Strömung zu paddeln hat. Kurz vor dem TG springt der Diveguide ins Wasser und prüft die Strömungsstärke. Ebenso zeigt er an auf welche Seite der Schulter das Riff genommen werden soll. Ich persönlich würde euch die in Fahrtrichtung links liegende Seite des Dhonis empfehlen, hier guided Shazzel.
Nahezu alle Einstiege waren negativ. Luft aus dem Jacket und zügig runter aufs Riffdach, das sollte man schon beherrschen.  Aber ich habe auch schon schnellere Abstiege hinlegen müssen…


Der 3. Tauchtag beginnt am Hirimaradhoo Thila und die Strömung beglückt uns wieder mit einem „strong“. So lässt sich der graue Riffhai auch etwas näher blicken. Darüber hinaus fliegen Muränen, eine Schildkröte, Clown- und Feuerfische an uns vorbei. Die beiden weiteren Tauchgänge laden nun wieder zum fotografieren der „vielen bunten Fische“ ein.  Der zweite Tauchgang des 4. Tauchtages bietet dann die ersten Anblicke die sich sehr, sehr lange ins Gedächtnis einbrennen werden.  2 Leopardenhaie lassen sich aus nächster Nähe fotografieren, etwas entfernt vom Riff liegt eine Gitarrenrochen-Mama im Sand, ständig umkreist von ihren beiden Jungen. Zum sowieso schon vorhandenen Glücksgefühl gesellt sich ein weiterer schlafender grauer Riffhai unter einer Riffkante hinzu. Und für die Makro-Fans hält es einen Langnasenbüschelbarsch parat


Abseits des Schiffs
An einem Abend in der Woche wurde uns die Möglichkeit geboten an Land zu gehen und begleitet von 2 einheimischen Crewmitgliedern einen Eindruck der nördlichen Stadt Kulhudhuffushi zu gewinnen. Mit 10.000 Einwohnern wirkt alles überraschend modern. Eine nagelneue Universität (auch für Frauen), ein Krankenhaus und moderne Geschäft in der Einkaufsmeile zeugen vom steigenden Wohlstand. Über eine Großbildleinwand auf der die Einheimischen Nachrichten schauen, läuft „Pfanner“-Werbung, die Globalisierung kriegt jede Ecke…Der knapp 2h dauernde Ausflug lohnt sich auf jeden Fall.

Doch ein Highlight der Tour, wenn das Wetter mitspielt, ist das Barbecue an einem verlassenen Strand. Mit sehr, sehr viel Mühe und Detailliebe wird im Sand ein Manta ausgehoben und dient als Essenstisch. Mit herrlichen Sachen vom Grill war dies ein absolut traumhafter Abend, der fast allein schon sein Geld wert gewesen wäre.






Die letzten Tauchgänge… und endlich Mantas
Der 5. Tauchtag bringt uns zunächst ans Nellaidhoo Thila. Der Plan ist wieder klar. Starke Strömung, schnell runter an die Riffkante und au Strömungsrichtung auf Haie warten. Gut positioniert lassen sich insgesamt 5 graue Riffhaie sichten und während des Auftauchens besuchen uns zwei Adlerrochen. Doch das wofür viele u.a. hier sind lässt sich bis zum zweiten Tauchgang bitten… Am Mulidhoo Reef gleitet uns nach 20 Minuten Tauchzeit aus dem Blauen ein Manta entgegen und verweilt für kurze Zeit bei der Gruppe. Es folgen 2 Mantas die an der Oberfläche über uns hinwegsausen und auf dem Rückweg begegnen uns zwei weitere. Mit einer Eleganz und Ruhe, man mag am liebsten nicht wieder auftauchen…


Es folgt ein Nachttauchgang am Marandhoo Little Blue. Bei mittlerer Strömung hat man schon ordentlich zu kämpfen will man ein Foto von den Hunderten von Shrimps und Garnelen im Riff machen. Doch ausgerüstet mit der neuen VideoPro4 die auf Rotlicht einstellbar ist, funkelt mir jedes Shrimpauge entgegen und man findet sie alle. Ein schlafender Papageienfisch mit 2 Shrimps und 1 Putzergarnele war mein persönliches Highlight des Tauchgangs!

Aus dem Dunklen lässt sich auch kurz ein Napoleon blicken…verschwindet aber schnell wieder…

Den letzten Tauchgang wiederholen wir am Mulidhoo Reef mit Hoffnung auf weitere Mantas, und tatsächlich zumindest ein weiterer Manta kreuzt unseren Weg und just beim auftauchen huschen 2 weitere Mantas unter den letzten im Wasser wartenden Tauchern vorbei. Nur wenige Meter entfernt lassen sich Delfine blicken, nur unter Wasser, da zeigen sie sich natürlich nicht =)

Es geht Heim … aber sicherlich auch mal wieder zurück

Die 1-wöchige Tauchsafari mit der Amba und ihrer Crew hat mich rundum zufrieden gestellt. Das Schiff, die Verpflegung, die Crew, Tamara&Jamin, sie alle bekommen Höchstnoten denn für mich persönlich hat das Preisleistungs-Verhältnis absolut gepasst. Taucher die mit der Erwartung auf tägliche Manta-Sichtungen im Zehner-Pack und Haien en masse hierherfahren brauchen diesbezüglich natürlich auch das nötige Glück der Natur. Trifft man die richtige Woche, kann dies durchaus der Fall sein. Doch es ist nicht die Regel, und das ist für mich persönlich auch gut so. So bleibt die Amba im Norden das einzige Schiff und man kann dieses herrliche Gefühl des Tauchens im Paradies einfach besser verinnerlichen. Und gesehen habe ich alles was ich wollte…ok…‘nen Ammenhai wäre noch ganz cool gewesen oder sich paarende Mantas…NÄCHSTES MAL =)


Alle Bilder unter: Bildergalerie - Amba

Mittwoch, 20. März 2013

#Reisebericht: Malediven 2010 - Wo alles begann


Ziel:                  Malediven, Velidhu
Tauchgebiet:      Nord Ari Atoll
Tauchbasis:        Euro Divers
Reisezeitraum:     26. August - 08. September 2010
Reiseart:            Inselurlaub

Malediven 2010 - Honeymoon ohne Honey

Wo alles begann...

Schon länger mit dem festen Wunsch, das tauchen zu beginnen, durchs Leben schlendernd, sollte es auf den Malediven endlich damit losgehen. Eingeladen einen Arbeitskollegen und seine Familie zu begleiten, habe ich im September 2010 für 10 Tage meinen Urlaub auf den Malediven verbracht.
Im 24. Lebensjahr das erste Mal, dass ich die Grenzen Europas überschritt oder besser: überflog!

Von Frankfurt aus mit Emirates und Zwischenstopp in Dubai landete ich am morgen des 26.08.2013 in Malé. Ich kann nur dringend empfehlen einen Nachtflug auf die Malediven zu nehmen, durch die Zeitverschiebung kommt es einem schlichtweg wie eine etwas kürzere Nacht vor. Und der Zwischenstopp in Dubai bot eine Vielzahl netter Flughafenbars =)

Der Weiterflug von Dubai mit Emirates war ein wahrer Glücksfall, oder ist tatsächlich die beste Wahl. Evtl. auch der Reisezeit September geschuldet war der Flieger lediglich halb voll und es hatte quasi jeder seine eigene Reihe zum liegen und schlafen.

Wasserflugzeug im Hafen von Male
Ausgeschlafen ist somit die Landung am nächsten Morgen und dank halbleerem Flieger konnte auch jeder aus dem Flieger schauen und die ersten Atolle von oben bestaunen.




Zur Insel Velidhu ging es dann per Wasserflugzeug mit dem Maldivian Air Taxi. Wer schon so viel Geld für solch einen fantastischen Urlaubsort ausgibt, der sollte an den Details nicht sparen. Und hier konnte jeder einen Ausblick über die phantastischen Riffe und Atolle erhaschen wie sie sich im sanften und ständigen Wechsel zwischen azur- und  türkisblau  in der Sonne räkelten. Bereits von weitem lässt sich die Zielinsel Velidhu erblicken und es sieht nicht nur aus wie im Katalog, der reale Anblick stellt den Katalog schlicht in den Schatten.





Die Insel

Velidhu ist schnell erkundet und ich möchte auch wenig auf die weiteren Details der Insel eingehen, das tuen etliche Reiseportale zur Genüge (z.B. HolidayCheck). Aus meiner persönlichen Sicht war es perfekt. Der Bungalow ausreichend geräumig und sauber. Die Küche ein kulinarischer Genuss, die Bar am Strand phantastisch gemütlich, alle immer hilfsbereit und freundlich. Lediglich zwei Dinge seien als Tipps mit auf den Weg gegeben: Mosquito-Ex (oder noch besser Anti-Mosquito-Armbänder) für die Knöchel am Abend und der Verzicht auf Cocktails. Die Jungs trinken halt keinen Alkohol und welcher Koch der nicht gerne isst bringt schon eine Meisterleistung auf den Teller? Eben… bleibt bei Bier, harten Drinks auf Ice oder schlicht RumCola…
Übersicht Velidhu
 Das Hausriff
Das Hausriff umschließt fast die komplette Insel. Es gibt einen eher ruhigeren Teil des Hausriffs zwischen der Nord- und Ostseite. Für ausgiebige Schnorchelgänge oder auch einen Hausrifftauchgang (Nachttauchgang ebenfalls möglich)  empfiehlt sich der Hauptsteg im Süden neben der Strandbar. In beide Richtungen gibt es phantastisches zu entdecken. Natürlich auch  einige Anemonen mit ihren beliebten Clownfisch-Bewohnern. Mit etwas Glück schwimmt auch mal eine Schildkröte oder ein kleiner Riffhai vorbei. Weniger glückt braucht man für kleine Stachelrochen oder Zitronenhaie direkt in Ufernähe. Mit bloßen Auge sind die kleinen Hailein erkennbar. Nur die Rochen geben sich meist erst in letzter Sekunde durch ihre Flucht zu erkennen, daher ist beim Schlendern in Knietiefem Wasser Vorsicht geboten!.



 Die Tauchbasis:

Die Tauchbasis war aus der Sicht eines Tauchneulings sehr geräumig, alle waren hilfsbereit und es fehlt an nichts. Es hatte den perfekten Mix zwischen ausreichend Tauchern, dass auch größere Touren (2-Tank oder 3-Tankdives) angeboten werden konnten, aber nicht gleich wieder so viele, dass man eine Wochen im Voraus sich anstellen muss um die gewünschten Tauchgänge zu erhalten.

Die Tauchbasis im Westen der Insel am Steg für die Wasserflugzeuge stand damals unter der Leitung von Jörg Delacher. 2 weitere Guides waren Simone Häger und Regis Perrodin. Alle drei sind mittlerweile zu meinem Bedauern nicht mehr auf der Insel, war ich doch mit meiner Ausbildung zum OWD und anschließend auch zum AOWD sehr zufrieden (Jörg und Simone sind auf Ocean Connections Honduras).
Man mag lang über das Für und Wider von Tauchausbildung direkt im Urlaubsort oder in heimischen Seen diskutieren. Wer seine Ausbildung im Urlaub macht , sollte jedoch mindestens darauf achten, dass diese am besten in seiner Muttersprache stattfindet und er idealerweise individuell betreut wird.  Beides was potenziell ein Contra für die Ausbildung im Urlaub sein kann war in meinem Fall vorteilhaft. Nahezu in allen Kursteilen individuell betreut, insbesondere bei den Tauchgängen, waren vor allem die Fahrten zum Tauchplatz das interessanteste. Die Theorie muss man sich halt aus dem Lehrbuch aneignen, die wirkliche Vermittlung von Wissen findet jedoch in der Vor- bzw. Nachbereitung der Tauchgänge statt. Achtet auf einen Ausbilder den ihr vor dem Tauchgang (ideal auf der Bootsfahrt zum Tauchplatz)  mit Dingen löchern könnt die euch interessieren oder er von selbst etwas aus seinem Nähkästchen plaudert. Auf der Rückfahrt sollte er euch dann ausreichend Feedback zu eurem Tauchgang und Tipps&Tricks zur Verbesserung mitgeben. All diese Punkte wurden durch Jörg und Regis zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt und es war im Nachhinein sicherlich kein Fehler die Tauchausbildung bei den EuroDivers auf Velidhu gemacht zu haben.  Durch das direkte Tauchen im Meer wurde man direkt vertraut mit Strömungstauchgängen, die Basics wie ausgedehnte Tarierungsübungen kommen dort jedoch etwas kurz, da kann man daheim im Schwimmbad mehr darauf eingehen.



Das Tauchen:


Ich habe insgesamt 5 Tauchgänge neben den Ausbildungstauchgängen gemacht. Innerhalb des OWD waren wir am Kuda Giri. Anschließend am Hafza Thila, Dinolhu Gadhu Thila und am Maaya Thila. Zusätzlich noch einen Nachttauchgang am Kuda Faru Thila.
Die Tiefen bewegten sich um die 25-30m. Maximale Tauchzeit liegt bei für Strömungstauchgängen vollkommen ausreichenden 60 Min. oder 50 bar.






Alle Tauchgänge waren Strömungstauchgänge mit teils sehr starker Strömung, jedoch allesamt mit der Strömung. Nur zu Beginn wurde sich an der Strömungsspitze im Riff festgehalten und das Fischtreiben beobachtet.
Insbesondere am Hafza und Maaya Thila war der Fischreichtum sehr beeindruckend und zusätzlich gab es Adlerrochen, Napoleons, Weißspitzenriffhaie und einen Manta.





Der erste große Fehler:
Es gehört zum Leben dazu Fehler zu begehen. Ich beging meinen ersten bereits während meines ersten Tauchurlaubs. Es war eigentlich noch etwas zu früh für Walhaie. Doch durch die untereinander gut vernetzten Ressorts machte es schnell die Runde, dass Walhaie in der Nähe sind. Für den Schnäppchenpreis von 50$ ging es kurze Zeit später mit 20 Leuten auf einem Speedboat zu den sanften Riesen. Nur ohne mich, mir waren 20 Leute zu viel. Die Fotos habe ich meinem Arbeitskollegen zu verdanken ;)




Also: für 50$ mit Walhaien schnorcheln à MACHEN!!!

   







Fazit:

Mein erster Tauchurlaub wird mir immer als ein besonderes Erlebnis in Erinnerung bleiben. Rundum perfekt kann ich dieses Ressort mit gutem Gewissen weiterempfehlen.


Komplette Fotogalerie: Facebook
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Montag, 4. März 2013

#Apnoe: Trainingsfortschritt

#Apnoe: nächstes Level bei
Apnea-Trainer App.: 7/28/14
Akt. Max.: 60 sec.

2 sehr gute Nachrichten zum Ausklang des Tages:

#1: Kalifornien setzt die Jagd auf den weißen Hai unter Strafe!
Markus Becker berichtet auf Spiegel-Online darüber:
Bedrohtes Raubtier: Kalifornisches Gesetz schützt Weiße Haie

Quelle: gepostet von Sharkproject.org

#2:
Auch Prinz William setzt sich für den Artenschutz ein!
Quelle: gepostet von Shark Savers Germany

Sonntag, 3. März 2013

#Sehenswertes: Baja

kleines Sonntagabendfilmchen by Eric Higuera:


"The short film, *Baja*, was recently awarded the 2013 Stan Waterman Award for Excellence in Underwater Videography, a part of the Beneath the Sea (BTS) imaging contest."

Quelle: Wetpixel.com

#Apnoe: Im Reich der Tiefe

#Apnoe:
Im Reich der Tiefe... eine absolut phantastische Dokumentation über unglaubliche Tauchreviere und atemberaubende Leistungen des Apnoe-Tauchens:
Im Reich der Tiefe - Arte

Die Apnoetaucher sind Frederic Buyle, William Winram, Pierre Frolla...
Kamera durch Christian Petron (Rebreather)

Persönlicher Tipp: BlueRay holen und auf 'nem 55" schauen =)

Erste Aktion: Die "Apnea Trainer"-App auf mein Iphone geladen ;)

Die Geburt eines neuen Blogs...

Hallo @all: Hier wurde gerade ein neuer Blog eines Tauchers für Taucher geboren...
Ich werde einfach meine Erlebnisse, Reisen, Ausbildungen, Ausrüstungen, UW-Fotografie, UW-Film, Interessen und Besonderheiten hier bloggen und mit euch teilen...
Für erfahrene Taucher wird es Eindrücke von meinen Reisen geben und für Neulinge eine helfende Hand um in die bezauberndste aller Welten einzutreten: Der Unterwasserwelt =)